Mittlerweile ist es gut ein Jahr her, dass Corona den Arbeitsalltag vieler Unternehmen grundliegend verändert und viele Arbeitnehmer/innen vom Büro ins Homeoffice gezwungen hat. In dieser Woche wurde über ein neues Infektionsschutzgesetz des Bundes abgestimmt, was nun auch eine Homeoffice-Pflicht bringt, wenn die 7-Tage Inzidenz über 100 liegt. Dies bedeutet, dass die Arbeitnehmer das Angebot zum Homeoffice durch ihre Arbeitgeber annehmen müssen, solange es ihnen zumutbar ist. Zuvor waren Arbeitgeber/innen nur verpflichtet ihren Arbeitnehmer/innen das Arbeiten von zu Hause aus anzubieten. Letztere konnten das Angebot allerdings auch ausschlagen, wenn ihnen das Arbeiten im Büro lieber war und ein entsprechendes Hygienekonzept vorlag.
Angesichts dieser jüngsten Entwicklung ist also in naher Zukunft noch einmal mit einem gewissen Anstieg an Arbeitnehmer/innen im Homeoffice zu rechnen. Darum lohnt sich ein Blick auf die Umsetzung, denn viele Unternehmen müssen ihren Mitarbeitenden nun den Zugriff von außen auf ihre eigenen Systeme ermöglichen. Das sorgt im Endeffekt aber auch für zahlreiche neue Angriffsvektoren, die Cyberkriminelle ausnutzen können.
Deshalb stellt sich die Frage, wie gut sind deutsche Unternehmen dagegen abgesichert. Die Antwort scheint eher besorgniserregend, denn wie die FAZ vor kurzem berichtete, haben fast drei Viertel der Unternehmen im letzten Jahr ihre Ausgaben für die IT-Sicherheit nicht erhöht.
Nun sind Cyberangriffe für viele eine kaum zu greifende Bedrohung, dennoch können sie schnell zu Schäden in existenzbedrohender Höhe führen. Deshalb sollte sich jedes Unternehmen noch einmal überlegen, ob es in dieser fraglos sehr fordernden Zeit genug für seine IT-Sicherheit getan hat. Denn wenn nicht, wäre es jetzt der richtige Zeitpunkt das zu ändern.
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